Herz mit Hausaufgaben

Hej ihr Lieben, willkommen im neuen Jahr!

So turbulent es begonnen hat, geht es auch gleich weiter. Mehr Emotion geht nicht bei dem heutigen Vollmond in Krebs.

Das Wasserzeichen Krebs repräsentiert unser tiefes, weites Seelenleben, unsere Gefühlswelten, Empfänglichkeit, Sensibilität und unser Schützbedürfnis, das Kind-Sein. Diese Themen sind heute und in den nächsten Tagen betont, und eines davon wird sich in unser Blickfeld schieben und uns mit großen Augen anschauen, als wollte es sagen: Guck mich an! Nimm mich mit! Spiel mit mir!

Genau das werden wir wahrscheinlich nicht so gerne wollen. Vorbei kommen wir daran aber bestimmt nicht.

Denn außer diesem übertrieben emotionalen Vollmond, an sich schon nicht ganz leicht zu knacken, gibt es noch mehr Trubel am Himmel. Zwei weit entfernte Planeten, Uranus und Pluto, beide kraftvolle Symbole für starke Dynamik in uns selbst und in der Gesellschaft, stehen seit langem in einer Konflikt-Position miteinander. Jetzt gesellt sich der Mond zu ihnen und aktiviert ihre andauernde Spannung, und macht so alles noch dringlicher und aufrüttelnder. Noch weniger Chance auf das Ausblenden der kindlichen Bedürfnisse.

Diese Tage könnten in ein verdeckt gefühltes oder direkt geäußertes Zerren und Jaulen ausarten, wir können uns sträuben und sagen, dass wir keine Lust haben auf diese ganzen emotionalen Klumpen oder diese eine Person, die sich auf einmal ganz in den Vordergrund unserer Wahrnehmung drängt, und die wir schon immer so anstrengend fanden … Huh, also ich würde sagen: Wir brauchen hier Tapferkeit. Auch Mut. Und eine gute Dosis Selbstkritik, mit Selbstvertrauen gemischt.

Es ist ja so: Oft finden wir jemanden oder etwas besonders empörend und unausstehlich, wenn irgendetwas daran einen Punkt in uns selbst berührt. Etwas ganz eigenes, das vielleicht niemand weiß oder man selbst nicht gerne anerkennt. Und genau dieser Punkt fängt an zu brennen, oder zu schmerzen, wenn es zu diesem Erlebnis kommt, das zunächst als „äußerlich“ rüberkommt (jemand macht oder sagt etwas und wir kriegen sofort einen Wutausbruch oder fühlen uns mies), aber eigentlich komplett selbstgestrickt ist.

Hier ist unser Job, ehrlich zu sein: Okay, es tut weh, aber ich kann jetzt auch nicht drei Tage lang schlecht gelaunt sein oder diese Person ignorieren oder meine ganze Umgebung mit meinem Schmerz überschütten. Keine guten Optionen, klar. Also was dann? Own it. Nix wegprojizieren auf Kollege, Freund, Chefin, Nachbar oder Geschwister, Mutter, Vater, sonst wen.

Das ist immer der Weg, der weiter in den Klumpen führt, und je weiter wir diesen Weg beschreiten, desto wilder vermischt sich dieses Schuld-Gefühl mit jenem Wut-Gefühl und diese Identifikation mit jener Projektion, desto undurchsichtiger wird das Gebräu und desto sicherer sausen wir in höchst unangenehme Begegnungen mit anderen. Also hier lieber nicht weitergehen.

Statt dessen leuchtet jetzt ein Wegweiser in das eigene Herz. Und dort können wir am besten vorankommen mit der Ehrlichkeit, von der ich sprach. Manchmal helfen auch Menschen, die erkennen, was wir gerade für jämmerliche, verzweifelte oder aggressive Spiralen vollziehen und uns auf den Weg zurückbringen, den Weg, der am meisten Lohn für uns bereithält, wenn wir ihn tapfer beschreiten. Manchmal helfen wir selbst uns weiter, indem wir erkennen: So kindisch will ich mich hier nicht benehmen, und außerdem fühle ich ich nicht besonders gut dabei.

Wiederholung der News: Own it, own it, own it. Schau dir gut an, wo es weh tut und wen du dafür verantwortlich machst und – dann komm zu dir zurück und hol Luft, akzeptiere die unangenehme Sekunde, in der du denkst: Aber so will ich nicht sein! Das ist uncool! Und dann geh weiter.

Diese lästige Sekunde ist eigentlich ein Witz verglichen mit dem, was wir vorher für ein Drama daraus gemacht haben, so ein riesiger Gefühlsorkan, vollkommen selbst gemacht! Also weiter. Annehmen, dass dieses unangenehme Ding, Gefühl, diese Art Wut oder Ohnmacht oder was es ist, eigentlich nur ein bisschen Aufmerksamkeit braucht, wie ich am Anfang geschrieben habe. Es ist wie ein Kind, was im Arm liegen will und nicht mehr schreiend hinter uns her rennen will. Es ist wie ein Klotz am Bein, der aufhört, Klotz zu sein, wenn man innehält sich das mal anguckt. Da ist eigentlich nur ein unschuldiges Staubflöckchen am Hosenbein, das man mit einem Griff abstreifen kann.

Ich appelliere also an die Mühelosigkeit, die man erreicht, wenn man durch dieses kleinen Jammertal, oder dieses bedrohlich enge Nadelöhr gekrochen ist und sich räuspert, wieder aufrichtet und dann sagen kann: Jep, dies ist mein Problem, und ja, ich bin an diesem Punkt ziemlich reizbar und ja, das ist ein Teil von mir und ja, – ich kann damit leben. Weil ich es anerkenne als meins. So kann ich weisere Möglichkeiten finden, das zu äußern, als zu beschuldigen, zu nörgeln oder zu heulen. … Der magische Schlüssel heißt Kreativität!

Ich kann nämlich solange damit arbeiten oder jonglieren oder es bewegen, kann in mein Tagebuch schreiben, das Gefühl aufmalen oder mit meinem Vertrauten sprechen, kann laufen gehen oder spazieren – bis ich in mir in Frieden bin und dann auch in Frieden mit der betreffenden Person darüber reden kann. Meine Erfahrung ist, dass wir solange die Wut/ Verletzung/ … im Vordergrund ist, kein Gespräch möglich ist, oder nur entgleiste, ergebnislose Streitgespräche. Sobald wir eine innere Haltung erreichen, in der wir liebevoll und respektvoll der anderen Person gegenüber stehen können, ist eine magische schnelle Lösung der Situation möglich und sehr wahrscheinlich. Ein Geschenk von uns selbst an uns selbst .. Das ist doch echt gut.

Egal, wie wir unser Thema bearbeiten, Hauptsache ist, wir spielen nicht die Opferkarte, sondern tragen aufrichtig etwas dazu bei, dass die Situation sich von Sackgasse in offenes Feld verwandelt.

Mit Liebe, Mut und Ehrlichkeit schaffen wir es, uns der Lohn für solche Arbeit ist endlos:

Die Mühelosigkeit, die Erleichterung, die Souveränität, die Gelassenheit und die Freude, all das und viel mehr liegt uns nach einer solchen Erfahrung zu Füßen. Am Ende gibt es immer ein Ergebnis, auf das wir stolz sein können. Es ist göttlich!

Also ihr Lieben, love on und besonders euch selbst!

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