Woaah, ist das unkuschelig! Eine heftige unsichtbare Kraft zieht uns nach vorne. Es windet und stürmt, alles klappert und wackelt. Keine Couchmomente, kein Träumen. Im Gegenteil: AUFWACHEN!
Diese Tage rütteln wie ein Sommersturm an allem, was nicht stabil ist. Die Winde lassen nicht eher los, bis alles Wackelige auf dem Boden gelandet, auseinandergerissen, zerfleddert und auseinander gebrochen ist. Dann kommt auch noch ein schwungvoller Regenschauer hinterher; alles, was jetzt noch nicht kaputt ist, wird auf jeden Fall ziemlich nass. Achtung Achtung – aber wahrscheinlich ist jetzt schon alles passiert und wir schauen uns mit beruhigten Nerven die Verwüstungen an, vielleicht sogar mit einem Käsebrot in der Hand.
Und was sehen wir?
Wir sehen vor allem, dass die Gebäude, die noch da sind, unglaublich fest stehen, gute Fundamente haben und gut verschraubte Türen, Fenster, Dächer … Ja, immerhin! Wir haben das Unwetter überlebt.
Manchmal – das kennen wir alle – nimmt man die kaputten Schuppen und alten löcherigen Kleider von früher trotz allem immer noch mit, auch wenn längst irgendeinem Teil von uns klar ist, dass die nicht mehr schön sind, nicht mehr passen und das man sich darin eh nie richtig wohl gefühlt hat. Man denkt: Oh, ja, also dieser Pulli, der ist von meiner lieben Xyz und diesen Schrank, naja, ich mag ihn eigentlich nicht so wirklich – ABER! Ja aber. Heute ist der Tag, an dem dieses ja aber in den Müll geworfen werden kann.
Bitte, lasst uns mit vollen Armen zu den Mülltonnen gehen, am besten mehrmals, und die ganzen aufgesammelten, bei uns unglücklichen und trotzdem so hartnäckig aufbewahrten Dinge, Gedanken, Gefühle und Ängste mal schön wegschmeißen. SCHÖN wegschmeißen, da gibt es so einiges: Alte Träume, aus denen wir herausgewachsen sind, Kindseinwollen-Gefühle, die uns davon abhalten, Verantwortung zu übernehmen, wenn es angebracht ist, und schief gewordene Beziehungen, in denen wir heimlich immer noch rumgehangen haben. Vielleicht auch das mulmige Gefühl, etwas nicht alleine zu schaffen, und die ebenso mulmige Schein-Erleichterung, dass da jemand ist, der es schon für uns machen wird.
Schon längst war uns klar, dass das nicht mehr passt, dass wir nicht ewig diese Kind-Rolle bei dieser Person einnehmen sollten und dass dieser Mensch uns auch nicht von den Knackpunkten im Leben schützen oder uns gar hindurch tragen wird wie eine schützende Mutter. So ist es – niemand trägt uns hindurch, außer uns selbst, und das fühlt sich, wenn man es erst mal macht, erstaunlich gut an. Selber machen, sich selber tragen, sich ernst nehmen und nicht von irgendwem beschützen und den Kopf streicheln lassen. Sich hinstellen und strecken und sagen: Ok. Ich mach das jetzt. Ich schaffe es alleine, ganz einfach.
Dieser Vollmond rüttelt nicht nur, er schubst auch und er sagt: Werd mal erwachsen, Liebes. Keine Zeit mehr für Jammern, Nörgeln, Warten oder Hoffen, es ist Zeit zu handeln. Niemand tut etwas für dich, wenn du nicht selbst damit beginnst: Loslegen, den ersten Schritt machen, Nägel mit Köpfen, das Fundament legen für das nächste Gebäude im inneren Paradiesgarten.
Denn wir wollen ja Schönheit, Liebe, Raum, Freuden, Abenteuer, Frieden, Freiheit, Spaß und Glücksgefühle, Leichtigkeit und Erfolg, außerdem auch Erfüllung und Herausforderungen und noch mehr Liebe, oder? Ja, klingt schon gut: aber es kommt nur dann, wenn wir uns selbst ernst nehmen und aus der Kinder-Perspektive rausklettern. No more being small. No more looking up to anyone und no more waiting on anybody´s permission to do something. Oder so:
„When you realize that every stressful moment you experience is a gift that points you to your freedom, life becomes very kind.“ (Byron Katies fb Seite, 1.7.2015)
Dieser Vollmond ist ein Katapult, da er zusammen mit Pluto am Himmel steht, beide im Zeichen Steinbock, was massiv auf baufällig gewordene Zustände, Situationen, Beziehungen hinweist. Und das nicht sachte, sondern laut und krachend. Eher taktlos. Es gibt also null Chance auf jegliches Hindurcheiern oder Drunterwegducken. Alles kommt auf den Tisch, ich kann es auf jeden Fall aus meiner Erfahrung heute bestätigen.
Unangenehme bis schockierende Momente (Sturm fegt über unstabile Häuser, leichte Panik kommt auf, alte Gewohnheiten werden zerstört), die später eine gereinigte, windstille und vollkommen neue, leere Landschaft hinterlassen. Es ist klarer geworden, was zu tun ist. Es gibt mehr Licht und mehr Konzentration, um den Weg nach vorne zu sehen. Alles ist heller, neuer, handfester. Als hätten wir vorher aus Gummi, Papier und Watte unsere Häuser gebaut, wollten wir doch aber gar nicht! Also diese Art Aufräum-Prozess könnten wir jetzt wahrscheinlich alle auf die eine oder andere Art durchlaufen. Nach dem Aufräumen geht es einem ja eigentlich immer gut. Auf einmal so viel Platz! Licht! Man kann dann auch viel besser tanzen, arbeiten, schlafen, lesen, faulenzen und überhaupt.
Ich wünsch uns einfach hammerviel Spaß am Großsein, Erwachsen sein, Entscheidungen treffen, Wachsein, Nein sagen, klare Worte finden, Ausdrücken des eigenen Willens, Ja sagen, selbstständig handeln, unabhängig sein und werden, jeden Tag.
Es ist so eine pulsierende Kraft darin, jeden Tag und immer wieder und auch wenn es ziept den Weg zu wählen, der zu Wachstum und Überwindung der alten Schranken führt. Das ist der Weg, der manchmal dunkler und gefährlicher scheint, denn die Belohnungen hängen nicht nett und blinkend auf jedem Baum längs des Weges auf Augenhöhe, sondern sind ab und zu versteckt in einem Gebüsch, eingepackt in ein Bündel schmutzigen Stoffes oder warten hoch oben auf dem Baum. Vielleicht gar in einer Höhle neben einem Felsen. Wo auch immer: Man muss sich erst mal auf den Weg machen und der Weg ist das Beste, was es gibt.
Es gibt so viel zu entdecken!
Ich schicke Euch von ganzem Herzen: Innere Klarheit, Entdeckungslust & das herrliche Kitzeln wacher Sinne,
xoxo die astrologin